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Management > Automobilmarkt

Autoindustrie optimistisch für 2011

Fast neun von zehn Herstellern und Zulieferunternehmen der deutschen Autoindustrie rechnen im kommenden Jahr mit Umsatzsteigerungen. Das geht aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor.

Investitionen in Deutschland als Basis

“Die Automobilmärkte der Schwellenländer werden für die deutsche Autoindustrie zweifellos weiter an Bedeutung gewinnen. Dies geht auch mit Verlagerungen von Produktionskapazitäten einher, Sorgen vor einem Exodus der Hersteller und Zulieferer vom Standort Deutschland sind jedoch unbegründet”, sagt Felix Kuhnert, Leiter Automotive bei PwC.

Hersteller müssen in den Wachstumsmärkten präsent sein. Gut sechs von zehn Befragten setzen auf strategische Allianzen, knapp 40 Prozent suchen Joint-Venture-Partner in aufstrebenden Märkten.

Fast 70 Prozent der Mittelständler wollen jedoch auch ihre Investitionen in Deutschland verstärken. Denn um die vielfältigen Anforderungen wie die Optimierung der Verbrennungstechnologie, die Weiterentwicklung von Elektro- und Hybridantrieben und die Auffächerung der Produktpalette bewältigen zu können, brauchen die Hersteller eine breite und verlässliche Zulieferbasis in Deutschland.

Vier von fünf Mittelständler haben nach der Krise ihre Fertigung und andere operative Prozesse optimiert. Die Personalstruktur ist bei gut 70 Prozent der Unternehmen flexibler geworden. Gut sechs von zehn Befragten haben ihren Einkauf internationalisiert. Demgegenüber hat nur knapp jedes zweite Unternehmen wegen der Krise Investitionen zurückgestellt.

Dennoch gibt es noch Probleme: 80 Prozent der Mittelständler sorgen sich um steigende Materialkosten. 65 Prozent befürchten nicht mit dem hohen Innovationstempo in der Branche mithalten zu können und 60 Prozent haben Bedenken nicht ausreichend qualifiziertes Personal zu finden

Für die Studie wurden 202 Unternehmen der deutschen Automobilindustrie befragt, von denen 143 auch im Ausland produzieren.

Quellen: PwC, Markt und Mittelstand

Fast neun von zehn Herstellern und Zulieferunternehmen der deutschen Autoindustrie rechnen im kommenden Jahr mit Umsatzsteigerungen. Knapp jeder dritte Mittelständler erwartet sogar Zuwächse von mehr als 15 Prozent. Da geht aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervor.

Der Optimismus in der Autoindustrie stützt sich zum Großteil auf die schnelle Erholung der Absatzregionen. Dabei ist Europa derzeit für 96 Prozent der befragten Mittelständler nach wie vor die wichtigste Absatzregion, gefolgt von China (63 Prozent) und Nordamerika (55 Prozent).

Langfristig sehen die meisten Unternehmen die BRIC-Region als Wachstumstreiber für die Automobilindustrie. Wobei Russland mit 9 Prozent als Wackelkandidat gilt und weit hinter Indien (37 Prozent) und Brasilien (32 Prozent) liegt. Gut die Hälfte der Befragten hält es für realistisch, dass in China langfristig bis zu 30 Millionen PKW pro Jahr verkauft werden könnten. Das wäre das zehnfache des heutigen Absatzvolumens in Deutschland.