Krise löst im Mittelstand keinen Strategiewechsel aus

62 Prozent der deutschen Mittelständler sehen in der Krise keinen Grund, ihre strategische Ausrichtung auf den Prüfstand zu stellen. Die derzeit noch andauernde wirtschaftliche Schieflage halten sie für lediglich konjunkturell bedingt. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Commerzbank-Studie Unternehmer-Perspektiven mit dem Titel Mittelstand in der Krise – Umsteuern für den Aufschwung?. Laut der Befragung ist Kostenmanagement das Mittel der Wahl für den kommenden Aufschwung: 41 Prozent der mittelständischen Firmen wollen nach der Krise verstärkt auf ihre Profitabilität achten. 40 Prozent der Befragten planen, künftig enger mit anderen Unternehmen zu kooperieren, 33 Prozent wollen ihre Umsätze durch langfristige Liefer- und Zulieferverträge absichern.

Immerhin 38 Prozent der Studienteilnehmer geben an, ihre strategische Ausrichtung im Zuge der Wirtschaftskrise verändert zu haben oder dies tun zu wollen. Bei der Marktbearbeitung nehmen die strategiebewussten Betriebe eindeutig Kurs auf Wachstum. Sie setzen auf neue Produkte, Diversifikation ihrer Produkt- und Servicepalette und wollen ihren Vertrieb stärken, um Kunden zu gewinnen. Auch Forschung und Entwicklung sowie den Export wollen die deutschen Mittelständler vorantreiben. Jedes dritte forschende Unternehmen gibt an, dass die Bedeutung von Forschung und Entwicklung zunehme. 42 Prozent der exportierenden Firmen möchten das Auslandsgeschäft innerhalb, 32 Prozent außerhalb Europas ausbauen. Für die Studie befragte TNS Infratest im Auftrag der Commerzbank bundesweit 4.000 mittelständische Unternehmen.

Quelle: Commerzbank, Markt und Mittelstand