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Management > Innovationen

Marktneuheiten im Mittelstand rückläufig

Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 gibt es zwar wieder mehr Unternehmen, die innovativ sind, aber sie bringen immer weniger echte Marktneuheiten hervor. Zudem betreiben sie immer seltener eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.

Die Zahl der Unternehmen, die in den zurückliegenden drei Jahren Innovationen eingeführt hat, liegt für 2007/2009 bei 29 Prozent. Im Zeitraum 2004/2006 lag der Anteil noch bei 43 Prozent. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der KfW-Bankengruppe. Mit der konjunkturellen Erholung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise stieg der Anteil zwar wieder leicht auf 32 Prozent, aber liegt immer noch unter dem Niveau von 2004/2006.

Forschung und Entwicklung konzentriert sich auf wenige Branchen

Vor allem die Entwicklung von Marktneuheiten ist rückläufig. Zudem konzentrieren sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf wenige Branchen, wie zum Beispiel den Maschinenbau, die Chemie- und Pharmaindustrie, die Mess- und Regeltechnik sowie der Automobilsektor. Der Anteil derjenigen Unternehmen, die Produkte auf den Markt bringen, die noch von keinem Wettbewerber angeboten werden, hat sich seit einem Jahrzehnt von 8 Prozent auf 4 Prozent halbiert. Der rückläufige Trend bei den Neuheiten ist über alle Unternehmensgrößen hinweg zu beobachten.

“Der Rückgang des Anteils der Mittelständler, die originäre Produktinnovationen auf den Markt bringen, ist mit Sorge zu betrachten, weil er sich unabhängig von der Konjunktur als struktureller Trend entwickelt“, sagt Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW. „Hierdurch drohen der Verlust des für die Sicherung des technologischen Vorsprungs wichtigen Know-hows und eine Schwächung der zukünftigen Innovationsfähigkeit mittelständischer Unternehmen.“

Quellen: KfW, Markt und Mittelstand; Bild: sxc.hu