Mittelstand fürchtet steigende Energiekosten

Höhere Kosten sieht der deutsche Mittelstand aufgrund der Energiewende auf sich zukommen. Das ergab eine Studie des forsa-Instituts. Grundsätzlich misst der Mittelstand der Entscheidung hohe Bedeutung bei. 89 Prozent aller Befragten sagten, dass sie die Folgen der Entscheidung für „sehr wichtig“ oder „wichtig“ halten.

Erhebliche Belastung

Die Mehrheit bewertet die Auswirkung als Belastung. Knapp drei Viertel gehen davon aus, dass Produkte und Dienstleistungen teurer werden. Ebenso viele gehen davon aus, dass höhere Kosten auf sie zukommen werden.

58 Prozent aller Unternehmer wollen die zusätzlichen Kosten an ihre Kunden weitergeben oder haben dies bereits getan. 59 Prozent aller Befragten glauben auch, dass die Energiewende für ihr Unternehmen Nachteile haben wird.

Stromausfälle

Im August dieses Jahres befragte Markt und Mittelstand Unternehmer, ob sie aufgrund der Energiewende einen Blackout fürchten. Es herrschte Uneinigkeit.

„In Deutschland und Europa werden wir im Energiesektor trotz Atomausstieg und Fukushima langfristig hohe Überkapazitäten haben. Versäumnisse gibt es beim Netzausbau. Im Mittelspannungsbereich sind heute schon die Grenzen erreicht. Ein weiterer Ausbau der Stromgewinnung wird die Situation verschärfen. Blackouts auf regionaler Ebene werden zunehmen.“ Martin Schomaker, Vorstandsvorsitzender R. Stahl AG.

„Ganz klar: Nein. Deutschland hat inzwischen ein starkes Portfolio an alternativen Energiequellen aufgebaut, das stetig wächst. Hinzu kommt der ständig steigende Wirkungsgrad bei der Nutzung von Sonne oder Wind“ Dieter Manz, Manz AG.

Quellen: forsa, Markt und Mittelstand
Bildquelle: KfW

 

Mehr zum Thema Energiewende lesen Sie hier
Photovoltaik-Branche im Wechselbad
China baut alternative Energiequellen aus
Photovoltaik: Kosten senken für Erfolg