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Automatisch sicher: Digitales Notfallmanagement in allen Arbeitslagen

Der unternehmerischen Fürsorgepflicht gegenüber Mitarbeitern nachzukommen, ist nicht immer leicht. Wir zeigen, wie digitale Notfallmanagementsysteme dazu beitragen können, die Sicherheit der Belegschaft zu gewährleisten.

Eske Ofner, Head of Sales bei F24
Eske Ofner ist Head of Sales bei der F24 AG und Expertin für Alarmierung und Krisenmanagement. Bild: F24

In Deutschland verpflichtet § 618 BGB Arbeitgeber zur sogenannten Fürsorgepflicht gegenüber ihren Arbeitnehmern. Unternehmen müssen alles in ihrer Macht stehende tun, um Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen ihres Personals im Arbeitskontext sicherzustellen. Wie dies konkret aussehen soll, ist nicht näher definiert. Hier sind Unternehmer also frei, Maßnahmen und Prozesse anhand ihrer Bedürfnisse zu bestimmen.

Gerade aber kleine und mittelständische Unternehmen verfügen nicht immer über große Personalabteilungen, die Zeit darauf verwenden können, stetig in Kontakt mit ihren Angestellten zu sein und deren Erreichbarkeit oder Arbeitsfähigkeit im Blick zu behalten. Sind Betriebe groß, sorgt allein die Anzahl an Mitarbeitern für ein erschwertes Management, insbesondere in gesundheitlichen Not- oder anderen ad hoc auftretenden Krisensituationen. Hinzu kommt das bereits weitgehend selbstverständlich gewordene dezentrale Arbeiten. Unabhängig davon, ob sich Mitarbeiter auf Dienstreise befinden, ihre Leistung aus dem Homeoffice erbringen oder sogar regelhaft allein arbeiten – die Fürsorgepflicht gilt immer.

(K)Eine Frage der Ressourcen: Digitale Alarmierungs- und Notfallmanagementsysteme

Erleichtern können sich Unternehmen ihre Arbeit durch die Nutzung digitaler Alarmierungs- und Notfallmanagementsysteme. Hier bietet der Markt eine Vielzahl an Lösungen, die automatisiert und rechtssicher übernehmen, was sonst manuell und mit viel Aufwand erledigt werden muss. Innerhalb digitaler Alarmierungs- und Notfallmanagementsysteme lassen sich individuelle Evakuierungs- und Notfallpläne hinterlegen, Kontaktdaten oder wichtige (auch gesundheitlich relevante) Informationen datenschutzkonform speichern und (stille) Alarme auslösen. So können je nach Szenario verfügbare Ersthelfer oder Rettungskräfte alarmiert, mit allen relevanten Informationen versorgt und weitere Handlungen initiiert werden. Je nach Ausgestaltung können diese Systeme auch nachverfolgen, wer sich wann zurückgemeldet hat – und Alarm schlagen, falls einzelne Personen nicht erreicht wurden. Besonders wichtig wird dies, wenn Alleinarbeit vorliegt, d.h. wenn Mitarbeiter allein unterwegs sind, zum Beispiel auf dem Weg durch die Lagerhallen, in der Nachtschicht, im Homeoffice oder auf Dienstreisen. Hier gelten weitere Bestimmungen der DGUV. (weitere Informationen) Das Problem: Meist ist dann kein Kollege zugegen, der bei gesundheitlichen Problemen den Notruf wählen oder bei übergriffiger Kundschaft zur Hilfe eilen könnte. Auch hier helfen digitale Notfallmanagementsysteme in Form von Personen-Notsignal-Anlagen zuverlässig, rechtssicher und schnell.

Auswahlkriterien einer passenden digitalen Krisenmanagement-Lösung

Wichtig ist, bei der Auswahl einer passenden Lösung auf einige entscheidende Parameter zu achten, damit diese langfristig auch wirklich sinnvoll eingesetzt werden kann. Eine gute digitale Arbeitssicherheits-, Alarmierungs- oder Krisenmanagementlösung punktet mit folgenden Merkmalen:

•    Cloudbasiert oder hybrid: Wird die Lösung nicht auf den unternehmenseigenen Servern gehostet, sondern extern, hat dies gleich mehrere Vorteile. Zum einen werden keine betrieblichen Ressourcen belegt, zum anderen sorgt die Nutzung der Cloud dafür, dass das System garantiert ausfallsicher funktioniert. So bleibt es auch dann intakt, wenn die eigene IT-Infrastruktur zusammenbricht, zum Beispiel bei einem Betriebsbrand, einer Unwetterkatastrophe oder während eines Cyberangriffs. Doch auch hybride Lösungen, die in vorhandene Telefoniesysteme und Notrufanlagen integriert werden, haben ihre Berechtigung. Hier sollten Verantwortliche individuell prüfen, welche Teile ihrer Kommunikationslösung mit gutem Gewissen in die lokalen Strukturen integriert werden können und wann es besser ist, ganz auf eine extern gehostete Cloud Lösung zu setzen.
•    Up-to-date und rechtssicher: Insbesondere Software as a Service (SaaS)-Lösungen bleiben aufgrund der externen Verwaltung des Anbieters stets auf dem neusten Stand. Dieser trägt auch dafür Sorge, dass die Konformität von Prozessen und die Speicherung der Daten in Übereinstimmung mit datenschutzrechtlichen Vorgaben gegeben ist.
•    Modularer Aufbau: Ein weiteres wichtiges Entscheidungsmerkmal für Krisenmanagement-Lösungen ist ihr flexibler Aufbau. In der Regel können Unternehmen sich aus einem Paket genau die Komponenten aussuchen, die sie tatsächlich benötigen.
•    Geräteunabhängig und leicht zu implementieren: Viele SaaS-Lösungen lassen sich mit herkömmlichen Smartphones und anderen Endgeräten ohne viel Aufwand schnell, unkompliziert und jederzeit einsetzen. Zusätzlich stehen sie in den meisten Fällen auch als App zur Verfügung. Das macht sowohl ihre Bedienung als auch ihre Verfügbarkeit besonders leicht.

Mehr als nur Sicherheit: Das große Ganze fest im Blick

Unternehmerische Resilienz ist in Zeiten von Klimakrise und politisch schwierigen Situationen wichtiger denn je. Um die Sicherheit der Belegschaft in vielfältigen Situationen und Gefahrenlagen zuverlässig und vor allem rechtssicher zu gewährleisten, sind digitale Alarmierungs- und Krisenmanagementlösungen ein lohnendes Investment. Nicht zuletzt spart die Auswahl eines passenden Tools mit großem Funktionsumfang Kosten, da es Lösungen für gleich mehrere Einsatzszenarien bietet. Es unterstützt nicht nur beim Thema Arbeitssicherheit, sondern übernimmt zum Beispiel auch die Alarmierung im Falle eines Cyberangriffs. Aber: Diese Tools leisten noch mehr: Je nach Funktionsumfang können sie dazu beitragen, die gesamte Resilienz eines Unternehmens zu stärken, indem sie durch konsequentes Monitoring einen transparenten Informationsfluss innerhalb der eigenen Prozesse ermöglichen. So können nicht nur Gefahrensituationen, sondern auch Engpässe und andere kritische Situationen frühzeitig erkannt werden. Ist der Krisen- oder Notfall bereits eingetreten, sorgen digitale Lösungen dafür, größere Schäden durch vorgeplante und automatisierte Alarmierungs- und Handlungsabläufe zu verhindern, Werte zu schützen und Leben zu retten.

Über Eske Ofner
Eske Ofner verantwortet als Head of Sales bei F24 die Betreuung von Bestands- und Neukunden in Deutschland und Österreich. Sie ist Expertin für Alarmierung und Krisenmanagement und seit über 15 Jahren für Softwareunternehmen in der Sicherheitsbranche tätig.

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