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Management > Wege zu Innovationen

Innovation: Die Strategien der Mittelständler

Nur wer permanent neue Ideen hat, ist langfristig erfolgreich. Aber auch ohne eigene F&E-Abteilung gelingt Innovation im Mittelstand.

„Wer nicht ständig innovativ ist, scheitert am Markt“, sagt Professor Michael Woywode, Inhaber des Lehrstuhls für Mittelstandsforschung und Entrepreneurship an der Universität Mannheim.
Dem Wissenschaftler stimmt der Praktiker Richard Grohe zu. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Hansgrohe in Schiltach sagt: „Der Ausbau unserer Innovationskraft ist ein ganz wesentliches Element unserer Unternehmensstrategie. Ein hohes Innovationstempo ist auch für Hansgrohe der beste Schutz gegen Nachahmer und Kopierer.“

Stephan Koziol, Geschäftsführer des gleichnamigen Herstellers von Designprodukten für Küche, Bad und Wohnen aus Erbach im Odenwald, ergänzt: „Gefährlich wird es dann, wenn man feststellt, dass eigentlich alles prima läuft.“ Wie schaffen es Unternehmer, ständig neue Ideen zu entwickeln, und wo kommen diese her?

Welche Strategien zum Erfolg führen können, finden Sie in der Übersicht.

Die Netzwerk-Strategie: Unter dem Begriff „Open Innovation“ werden Maßnahmen zusammengefasst, die Innovation als einen Prozess verstehen, an dem sich möglichst viele Menschen innerhalb und außerhalb des Unternehmens beteiligen. Durch die Kooperation mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen profitieren Mittelständler von externem Fachwissen, ohne dafür größere finanzielle Investitionen tätigen zu müssen.

 

Die Verfolger-Strategie: Es muss ja nicht immer gleich alles neu erfunden werden! Unternehmen, die in ihrer Branche auf einem speziellen Markt erster Verfolger der Innovationsführer sind, können durch Innovation in ihren Kernprozessen Einkauf, Produktion oder Verkauf eines Produkts deutlich vergünstigen. Diesen Preisvorteil können diese „Fast Follower“ an ihre Kunden weitergeben. Eine ausführliche Branchenanalyse sowie eine der eigenen Kernkompetenzen sind dafür unbedingt notwendig.

 

Die Warte-Strategie: Die Regelmäßigkeit von Innovationen wird maßgeblich von den Wünschen der Kunden bestimmt. Vor allem große Unternehmen mit hoher Dominanz am Markt verlangen von ihren Zulieferern Innovationen, um ihre eigenen Produkte sowie Prozesse zu verbessern. Eine langjährige Kundenbeziehung sowie die genaue Kenntnis der Anforderungen des Gegenübers ermöglichen passgenaue Innovationen.

 

 

Die Ein-Mann-Strategie: Egal ob Produkt-, Prozess- oder Geschäftsmodellinnovation – der Chef wird schon wissen, was gefragt ist. Vor allem in Familienunternehmen mit langjähriger Tradition sieht sich in manchen Fällen das Familienoberhaupt als Haupttreiber für Innovation im Betrieb. Er tüftelt von früh bis spät, kennt das Unternehmen so gut wie niemand anders und weiß auch selbst am besten, wo Innovationen gefragt sind und wie man diese in den Markt bringt.

Die Pionier-Strategie: Wer in einer Branche durch Qualitätsführerschaft seine Spuren hinterlassen möchte, arbeitet heute schon an der Befriedigung jener Bedürfnisse der Kunden, die diese heute noch gar nicht haben. Die für Innovation Verantwortlichen konzentrieren sich gerade nicht auf die aktuellen Wünsche ihrer Kunden. Die Absatzmärkte für die Innovationen gibt es in vielen Fällen heute noch gar nicht, und sie sind auch nicht immer besonders groß. Dafür erhält das Unternehmen alle Vorteile der sogenannten First Mover, kann also den neuen Markt in der ersten Phase allein abschöpfen.

 

 

 

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