Die Löhne der Arbeitnehmer in Deutschland sind erneut gewachsen. Preisbereinigt stiegen sie im vergangenen Jahr um 0,6 Prozent. Seit 2010 haben die Arbeitgeber höhere Lohnkosten zu tragen.
Der Lohn der Arbeitnehmer in Deutschland sind erneut gewachsen. Bereits seit 2010 zeigt die Tendenz bei den Arbeitnehmern nach oben. Zahlten die Arbeitgeber damals noch ein Prozent mehr, stiegen die preisbereinigten Bruttomonatsverdienste im Jahr 2011 sogar um 1,5 Prozent. Im abgeschlossenen Jahr 2012 zeigte die Preisspirale schließlich um 0,6 Prozent nach oben. Die Nominallöhne stiegen mit 2,6 Prozent stärker an als die Kosten für die privaten Verbraucher, die sich lediglich um zwei Prozent erhöhten. Das gab das Statistische Bundesamt heute bekannt.
Löhne steigen vor allem Ende des Jahres
Die Statistiker haben zudem beobachtet, dass sich die Lohnsteigerungen von Quartal zu Quartal erhöhten. Hatte die Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal Anfang des Jahres noch 2,1 Prozent betragen, lag die Quote von Oktober bis Dezember 2012 bei 3,2 Prozent. Auch bei den Preisen haben die Statistiker eine Zunahme im Verlauf des Jahres festgestellt. Glichen sich jedoch zu Beginn von 2012 die Steigerungen bei den ausgezahlten Löhnen und den Verbraucherpreisen noch aus, stiegen die Nominallöhne gegen Ende stärker an. „Bis zum vierten Quartal 2012 beschleunigte sich das Wachstum der Reallöhne auf 1,2 Prozent“, heißt es beim Bundesamt für Statistik.
Tariflöhne steigen um 2,7 Prozent
2009 war der Index für den realen Lohn noch um 0,4 Prozent gefallen. Die Verbraucherpreise waren um denselben Wert gestiegen, weshalb Arbeitnehmer im Endeffekt nicht mehr verdienten. Die größte Steigerung beim Nominallohn hatten die Arbeitgeber im 2. Quartal 2011 (plus 4,2 Prozent) umzusetzen. Der Reallohn stieg im 2. Quartal 2010 (plus 2,3 Prozent) am stärksten. Das „Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut“ hat laut FAZ ausgerechnet, dass die Tariflöhne und -gehälter mit 2,7 Prozent etwas stärker stiegen. Diese Veröffentlichungen sind nur vorläufige Ergebnisse für das Jahr 2012. Bis Ende März wollen die Statistiker detaillierte und endgültige Daten vorlegen. Diese werden nach Bundesland, Unternehmensgröße, Leistungsgruppen und Geschlecht unterteilt.