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Link kopierenVerstöße gegen Beschäftigtendatenschutz
Jedes siebte Unternehmen in Deutschland verstößt gegen den Beschäftigtendatenschutz. Laut einer Umfrage des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) berichten 14 Prozent aller Arbeitnehmervertreter von einem rechtswidrigen Umgang mit Informationen über die Beschäftigten.
Jedes siebte Unternehmen in Deutschland verstößt gegen den Beschäftigtendatenschutz. Laut einer Umfrage des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung berichten 14 Prozent aller Arbeitnehmervertreter von einem rechtswidrigen Umgang mit Informationen über die Beschäftigten.
Alle Firmen sind betroffen
Probleme mit dem Datenschutz gibt es in Unternehmen jeder Größe. Besonders hoch ist der Anteil jedoch in Großbetrieben. Jeder Vierte geht hier nach Angaben des WSI nicht ordnungsgemäß mit Daten um. Grund hierfür ist, dass in Großbetrieben Daten in der Regel vollständig digital erfasst werden. Dies führe offenbar zu einer erhöhten Missbrauchsquote. „Datenschutz, oder vielmehr dessen Missachtung, ist kein exklusives Problem einiger weniger Unternehmen“, erklärt Dr. Martin Behrens, WSI-Experte für industrielle Beziehungen.
Wie die Studie aufzeigt, waren in knapp 35 Prozent der Betriebe mit Datenschutzverletzungen einzelne Personen Opfer der Verstöße. In mehr als einem Viertel aller Fälle waren es kleinere Gruppen von Mitarbeitern, deren Rechte verletzt wurden und in 18 Prozent waren ganze Abteilungen betroffen.
Schlechte Führung
Das WSI sieht einen Zusammenhang zwischen Datenschutz-Problemen und schlechter Unternehmensführung. „Es fällt auf, dass die Missachtung von Datenschutzvorschriften häufig gemeinsam mit weiteren Problemen der betrieblichen Sozialordnung auftritt“, erklärt Behrens. Probleme beim Datenschutz treten vor allem auf, wenn Mitwirkungsrechte durch das Management behindert, Tarifstandards unterlaufen werden oder das Betriebsklima schlechter geworden ist.