Cleveres Cloud-Konzept: Wie sich Unternehmen zukunftsfähig aufstellen

Cloud Computing ist zum Standard avanciert

IT-Modernisierung ohne Cloud Computing ist für die meisten Unternehmen heute nicht mehr denkbar – das verdeutlicht ein Blick auf das letzte Jahrzehnt. So zeigt der KPMG Cloud-Monitor 2022,1 dass vor gut zehn Jahren lediglich ein Drittel der befragten Unternehmen auf Cloud-Lösungen setzten. Heute vertrauen über 80 Prozent der betrachteten Organisationen auf die geräteunabhängigen Datenräume. Was kaum verwunderlich ist, wenn man sich die Vorteile rund um Skalierbarkeit, Flexibilität, Kosteneinsparungen, vereinfachte Verwaltung und ständig aktualisierte Technologien durch Cloud-Plattformen vor Augen führt. 
Mit der Erwartung, möglichst schnell von diesen Benefits zu profitieren, begehen viele Unternehmen aber einen wesentlichen Fehler: Sie unterschätzen die Komplexität der Cloud Transformation. Das Ergebnis: Ohne sich längerfristige Gedanken zur Nachhaltigkeit und Effizienz, den Vor- und Nachteilen verschiedener Cloud-Dienste für das eigene Business oder eine explizit formulierte Zielsetzung zu machen, laufen sie voll blindem Aktionismus los – und geraten ins Straucheln. Denn die Realität zeigt, dass der unüberlegte Übergang von einer herkömmlichen IT-Infrastruktur zur Cloud mit erheblichen Risiken verbunden sein kann.

Cloud-Transformation-Hürden erkennen

Planen Projektbeteiligte nicht im Detail, welche Ressourcen wann und in welchem Umfang auszulagern sind, können beispielsweise versteckte Kosten auf die Organisation zukommen. Im schlimmsten Fall muss die Firma das Vorhaben dann aufgrund fehlender Mittel einstellen. Bei gleichzeitiger Implementierung aller Funktionen handelt das Unternehmen mitunter zu Lasten der Stabilität. Sinnvoller wäre an dieser Stelle eine Schritt-für-Schritt-Umstellung gewesen – was ohne ausreichend Vorarbeit unentdeckt bleiben kann. 
Damit Unternehmen diesen Gefahren nicht unterliegen, müssen sich alle Beteiligten über eines klar werden: Eine erfolgreiche Cloud Transformation erfordert ein umfassendes Verständnis der Business-Strategie eines Unternehmens und geht über die bloße Einführung neuer Technologien hinaus. Es ist wichtig, klare Ziele für ein solches Projekt zu definieren, um die Möglichkeiten der Cloud auch wirklich auszuschöpfen. Ziehen Technik und Business-Strategie an einem Strang, sollten Organisationen die Cloud Journey weiterdenken und zu guter Letzt ebenso ein ganzheitliches Sicherheitskonzept entwickeln wie auch eine Risikoabschätzung durchführen.

Strategisch sicher zum Ziel

Meistens vergessen Unternehmen die notwendige Synergie zwischen Unternehmensstrategie und Cloud Transformation. Es bleibt aus, dass sie sich zunächst über die Probleme bewusst werden, die die Transformation lösen soll. Erst wenn diese Verbindung geschaffen ist, lassen sich auch die Ziele definieren. Zu Beginn unterstützen dabei vor allem drei Fragen: 

• Kann der Einsatz der Cloud helfen, unser Kerngeschäft gewinnbringend zu verbessern?
• Lässt sich unser Geschäftsmodell durch den Einsatz neuer Technologien gewinnbringend erweitern?
• Ist unsere aktuelle IT-Infrastruktur den künftigen Anforderungen gewachsen?

Dazu zählt auch, den Ist-Zustand unter die Lupe zu nehmen. Das Schlagwort: Cloud Readiness. Hier sind beispielsweise IT-Infrastruktur und Netzwerkarchitektur genaustens zu prüfen. Unumgänglich ist es, bereits in diesem ersten Prozessschritt alle relevanten Abteilungen zu Wort kommen zu lassen. Denn Applikationsverantwortliche können beispielsweise Aufschluss über Schnittstellen oder Prozessen geben, die bislang nicht gut dokumentiert sind, die aber essenziell für das Unternehmen sind. 
Mit einem crossfunktionalen Team im Rücken lässt sich so eine ganzheitliche Verwaltungsstruktur für Cloud-Anwendungen entwickeln. Sind diese Aspekte beantwortet und alle Erwartungen und Ziele festgelegt, haben Unternehmen bereits wesentliche Schritte in Richtung cleveres Cloud-Konzept gemeistert. 

Technik und Mensch – ganzheitlich gedacht

Ist die Ist-Analyse abgeschlossen, kann das Team ein Modell für den gewünschten Soll-Zustand entwickeln, inklusive einer Skizze der einzelnen Schritte hin zum Projektziel. Darin enthalten sein sollten ebenso die technischen Erfolgsfaktoren. Erst an dieser Stelle ergibt sich also die Frage nach passenden Cloud-Lösungen und -Anbietern. Empfehlenswert ist in den meisten Fällen eine hybride Infrastruktur, die Private und Public Cloud vereint – um das Beste aus beiden Welten zu vereinen. Auch hier essenziell: die Sicherheitsmaßnahmen der jeweiligen Cloud-Plattform. 
Neben der Technik sind aber immer auch die Menschen im Unternehmen als zweiter Erfolgsfaktor zu berücksichtigen. Deshalb ist es wichtig, die Strategie auch über die Implementierung der Cloud hinauszudenken. Die zentrale Frage: Wie arbeiten IT-Profis und IT-Laien im Tagesgeschäft erfolgreich mit der Cloud? Einführungen zu Beginn oder Schulungen bei Änderungen der Cloud-Architektur sind deshalb essenzielle Bestandteile für die erfolgreiche Cloud Transformation. 

Fazit

Neuste Technologien, Datensicherheit, optimierte Geschäftsprozesse oder Wettbewerbsfähigkeit – eine Cloud Transformation kann die verschiedensten Vorteile verfolgen. Ob diese im Unternehmensalltag auch erreichbar sind, steht und fällt mit einer maßgeschneiderten Strategie. Mit speziell konzipierten Workshops und einer Roadmap für die unternehmerische Cloud Journey unterstützt q.beyond bei Ist-Analyse, Cloud Readiness und der Konzeption des Soll-Zustands wie auch der Cloud Migration und der anschließenden Überprüfung. So ist der Weg in die Cloud mit erfahrenen Begleitern für jedes Unternehmen stemmbar – und die angestrebten Vorteile unmittelbar greifbar.

Autor: Maurice Mensing, Cloud Consulting, q. Beyond AG, Artur Heidt, Head of Cloud Consulting, q.beyond AG