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Energie & Rohstoffe > Stimmungsbarometer der VR Smart Finanz

Kleinunternehmen blicken optimistisch in die Zukunft

Wenig Geld, hohe Energiekosten, großer Investitionsbedarf: Eine Umfrage unter Chefinnen und Chefs von Firmen mit maximal fünf Millionen Euro Umsatz zeigt, wie groß die Herausforderungen sind.

Für kleine Unternehmen wie zum Beispiel Bäckereien sind die Energiekosten ein besonders wichtiger Faktor.

Trotz des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds zeigen sich Kleinunternehmen überwiegend robust, allerdings hat sich das Stimmungsbild, verglichen zum Frühjahr 2023, leicht eingetrübt. Steigende Energiekosten sind die größte Herausforderung für Kleinunternehmen. Gleichzeitig planen sie zunehmend Nachhaltigkeitsinvestitionen, insbesondere im Bereich grüne Energie. Das zeigt das aktuelle Stimmungsbarometer von VR Smart Finanz und CFin – den Research Center For Financial Services der Steinbeis-Hochschule. Die Befragung fand im September unter 163 Unternehmensinhabern, Geschäftsführern und Freiberuflern mit einem Jahresumsatz bis zu fünf Millionen statt.

Ihre aktuelle wirtschaftliche Lage schätzen zum Umfragezeitpunkt 57 Prozent der Kleinunternehmen als gut oder sehr gut ein und damit nur wenig schlechter als im Frühjahr 2023. Damit korrespondiert eine tendenziell gute Auftragslage: Bei 82 Prozent hat sich die Auftragslage in den letzten 12 Monaten verbessert oder ist zumindest gleichgeblieben. Im Umfeld steigender Kosten halten die Gewinne damit nicht Schritt. Zwar hat sich die Gewinnsituation zum Frühjahr leicht verbessert, aber immer noch 38 Prozent der Befragten beklagen sinkende Gewinne.

Auch die Liquiditätssituation hat sich zum Frühjahr kaum entspannt. Fast jedes zweite Kleinunternehmen berichtet über Liquiditätsengpässe im vergangenen Jahr. Verglichen zum Vorkrisenzeitraum 2019 sind Betriebe im Herbst 2023 fast drei Mal so häufig von Liquiditätsengpässen betroffen.

Wachsende Kosten belasten nicht nur die Gewinne und Liquidität der Betriebe, sondern bereiten auch für die Zukunft Sorgen. Insbesondere die Energiekosten stehen dabei im Fokus, sie werden als größte Herausforderung für die kommenden Monate benannt. Neben Kostensteigerungen sorgen auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Personalmangel für Unsicherheit bei Kleinunternehmen.

Ein Großteil der Kleinunternehmen blickt dennoch optimistisch in die Zukunft: 86 Prozent erwarten eine positive oder zumindest gleichbleibende wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens. Der Anteil pessimistischer Einschätzungen hat sich allerdings mit 14 Prozent zum Frühjahr nahezu verdoppelt.

Dementsprechend sind Kleinunternehmen bei ihrer Investitionsplanung etwas zurückhaltender. Die Investitionsneigung ist nach wie vor hoch, allerdings gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, Investitionen ausgesetzt oder verschoben zu haben. Für die Zukunft ist daher mit entsprechenden Nachholeffekten zu rechnen.

Die Investitionszurückhaltung scheint sich weniger auf nachhaltige Investitionen zu erstrecken: 42 Prozent planen diese bereits in den kommenden 12 Monaten, vor allem in grüne Energie, etwa Photovoltaikanlagen, gefolgt von E-Mobilität und Geschäftsausstattung. Das zeigt: Nachhaltigkeit hat auch bei Kleinunternehmen inzwischen einen hohen Stellenwert. Allerdings brauchen sie dabei Unterstützung: Mehr als die Hälfte der Kleinunternehmen gibt an, Beratungsbedarf bei nachhaltigen Investitionen zu haben.

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