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Technologie > Alles neu in der Intralogistik

Weshalb ein Mittelständler fortlaufend seine Abläufe in der Lagerlogistik verändert

Die Modernisierung der Intralogistik ist eine Daueraufgabe. Oftmals werden Lager und Abläufe parallel zum laufenden Betrieb an neue Anforderungen angepasst. So löst ein mittelständisches Unternehmen diese Herausforderung.

Wachstumszwänge bringen Ulrich vom Bovert dazu, sein Lager ständig zu erweitern und damit auch die Abläufe in der Intralogistik zu verändern. Der Leiter Einkauf und Logistik bei Hans Turck in Mühlheim an der Ruhr hat die Logistik-Kapazitäten zuletzt 2018 erweitert. Das europäische Zentrallager der Turck-Gruppe wird seit dem Bau 1995 in immer wieder neuen Bauphasen erweitert. Mehr als 26.000 Stellplätze für Behälter stehen nun zur Verfügung.

Turck, ein Experte für Fabrik- und Prozessautomation, bringt es mit seinen Lösungen (Sensoren für die Industrieautomation) jährlich auf einen Umsatz von 600 Millionen Euro. Von seinem zentralen Lagerstandort liefert das Unternehmen seine fertigen Produkte an Kunden in ganz Europa und die weltweiten Landesgesellschaften aus. Die Ware wird über ein Behälterfördersystem, bei dem zum Teil auch die hauseigene RFID-Technik für die Transporteinheiten-Verfolgung zum Einsatz kommt, aus sechs Gassen des Lagers an die Kommissionierstationen gefahren.

Kurze Warteschlange

Werden gleichzeitig zahlreiche Bestellungen von Mitarbeitern kommissioniert, können sie vor der weiteren Bearbeitung an den Versandplätzen zwischengespeichert werden. Ein horizontal und vertikal fahrender Schlitten legt in einem automatischen Kleinteilelager Behälter ab und zieht sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder heraus. Kommen beispielsweise mehrere Aufträge zusammen, die gemeinsam versendet werden können, lagert das System die Einzelaufträge zwischen, bis die Sendung komplett zusammengestellt ist und verpackt werden kann. 1.600 Behälter lassen sich in diesem sogenannten Hubbalkenspeicher zwischenlagern.

Etwa 80 Prozent der eingesetzten Technik wurden neu angeschafft. Dass die Installation der Systeme und die Modernisierung der Gebäude parallel zum normalen Betrieb erfolgten, macht vom Bovert besonders stolz: „Wir mussten beim Umbau nicht einen Tag schließen.“ Die nächste Erweiterung plant das Unternehmen für die kommenden drei Jahre. „Der genaue Zeitpunkt hängt von der Marktentwicklung ab“, sagt vom Bovert.

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