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Zukunftsmärkte > Umfrage in 23 Ländern

Internationalisierung: „Made in Germany“ ist weltweit beliebt

Gute Nachricht für deutsche Produzenten: Das Label „Made in Germany“ ist laut einer Umfrage in 23 Ländern weltweit hoch angesehen. Auf den Plätzen folgen Produkte aus Italien und Großbritannien – China landet abgeschlagen auf dem letzten Platz.

„Made in Germany“ war nicht immer eine positive Auszeichnung. Ganz im Gegenteil: Als während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert die Internationalisierung der Wirtschaft an Fahrt aufnahm, galten Waren aus Deutschland als minderwertig. Häufig handelte es sich um Plagiate und Nachahmungen von schlechter Qualität.

Heute ist das natürlich ganz anders: Kein „Made in“-Siegel ist so angesehen wie „Made in Germany“. Das zeigt jetzt auch eine internationale Studie des Marktforschungsunternehmens Yougov in 23 Ländern. Im Schnitt gab die Hälfte der Befragten in diesen Ländern an, dass sie ein Produkt, dass in Deutschland hergestellt wurde, tendenziell als besser ansehen. Von den deutschen Befragten sagten dies 59 Prozent, von den ägyptischen sogar 77 Prozent. Auch in allen anderen Ländern ist das Image tendenziell positiv – auch, wenn jeweils mehr als die Hälfte der Befragten in Schweden und den USA sagen, dass die Angabe des Herkunftslandes Deutschland keinen Unterschied mache.

Weltweit eher positiv gesehen werden auch Produkte aus Italien, dem Vereinigten Königreich und Japan, während das Image von Mexiko, Hong Kong und China eher negativ ist. Die Volksrepublik landet auf dem letzten Platz unter den abgefragten Ländern: Im Schnitt sehen nur 15 Prozent der Befragten „Made in China“ als positiv an, 44 Prozent schreckt die Angabe eher ab. Lediglich in der Volksrepublik selbst wird sie tendenziell positiv aufgenommen – das gilt aber ohnehin für alle abgefragten Länder, dass die Produkte aus dem eigenen Land tendenziell als hochwertig einstuft werden. Doch selbst wenn man nur die Stimmen aus dem jeweiligen Land nimmt, landet China auf dem letzten Platz.

Woran das liegt? Vermutlich daran, dass chinesische Produzenten – zum Teil zurecht – genau den Ruf haben, den deutsche Produzenten Ende des 19. Jahrhunderts hatten. Das heißt aber auch: in der Zukunft könnte (und dürfte) eine ähnliche Umfrage zu anderen Ergebnisse führen. 

Auch im „Made-in-Country-Index“ von Statista erreichte Deutschland 2017 die Spitzenposition.

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